Mehr Anlegerschutz

Der Skandal rund um die Wölbern-Gruppe zeigt, dass der Anlegerschutz in Deutschland noch immer viel zu schwach ist: Es ist unglaublich, dass ein Finanzmanager fast 150 Millionen Euro aus dem Fondsvermögen seiner Anleger abzweigen kann, um seine Villa, seine Jacht, teure Reisen und andere Ausgaben zu finanzieren. Da sind 8,5 Jahre Haft als Strafe angemessen.

Bankhaus Wölbern & Co.: Anlegerschutz in Deutschland ist zu schwach
Foto: Ronny Hendrichs

Damit sich solche Vorgänge nicht wiederholen, brauchen wir eine viel härtere Kontrolle des "grauen Kapitalmarktes", also der vielen Geldanlagemöglichkeiten abseits des klassischen Banken- und Aktiengeschäftes. Es kann nicht sein, dass immer wieder tausende Anleger hohe Summen verlieren, weil zu hohe Ausgabeaufschläge an der Rendite zehren und weil Fonds Gelder unkontrolliert investieren.

Aber auch die Berater solcher Firmen müssen härter rangenommen werden. Es ist schon seltsam, wenn eine große Anwaltsfirma half, die Wölbern-Gruppe so aufzubauen, dass Gelder intern verschoben werden können. Da könnte Schadenersatz angebracht sein.

(RP)
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