Sparmaßnahmen Bald weniger US-Truppen in Deutschland?

Berlin (rpo). Laut eines Zeitungsberichts sollen die US-Streitkräfte in Deutschland drastisch reduziert werden. Grund sei jedoch nicht die deutsche Haltung zu einem Irak-Krieg.

US- Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hatte bereits bei der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang Februar erklärt, die USA planten aus Finanzgründen eine Umstrukturierung ihrer Armee. Die Zeitung "Die Welt" (Montag) berichtet nun, von den in Deutschland stationierten US-Kampftruppen solle nach einem Irak-Krieg allenfalls noch eine Panzerbrigade an ihre bisherigen Standorte zurückkehren. Die zentralen Luftumschlagplätze Ramstein und Frankfurt/Main sollten aber bleiben. Betroffen seien vor allem die Kampftruppen in Heidelberg.

Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sagte der "Welt am Sonntag" nochmals, der Investitionsstopp der USA habe nichts mit den getrübten deutschen-amerikanischen Beziehungen zu tun. Er habe mit Rumsfeld darüber in München gesprochen. Dieser habe seit langem von US-Präsident George W. Bush den Auftrag, das Stationierungskonzept der US-Army zu überprüfen. "Dabei spielen die aktuellen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland keine Rolle."

Dem Sonntagsblatt zufolge könnte auch der vom US- Verteidigungsministerium geplante Ausbau des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr in Bayern betroffen sein. Dabei handele es sich um ein Bauvolumen von einer Milliarde Euro. Der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber (CSU), sagte: "Wir haben damit gerechnet, dass in diesem Jahr noch Gelder für Grafenwöhr freigegeben werden. Jetzt gibt es Fragezeichen."

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