Düsseldorf Bahngewerkschaft befürchtet Jobabbau im Güterverkehr

Düsseldorf · Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) schlägt Alarm. Wie aus Arbeitnehmerkreisen verlautete, will die Deutsche Bahn in ihrer Güterverkehrssparte bis zu 5000 Arbeitsplätze abbauen und Hunderte Güterverkehrsstellen nicht mehr anfahren. Wie unsere Zeitung aus Konzernkreisen erfuhr, handelt es sich bei der genannten Zahl allerdings um "einen frühen Planungsstand". Schlüsse darauf, wie viele Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen betroffen sein könnten, lassen sich derzeit noch nicht treffen - eine Einschätzung, die sich mit den offiziellen Äußerungen des Konzerns deckt: "Das sind Gedankenspiele auf Arbeitsebene, die in keiner Weise mit dem Vorstand abgestimmt sind", sagte eine Sprecherin. Damit erübrige sich eine Kommentierung.

Ungeachtet dessen sprach der Chef der EVG, Alexander Kirchner, von einer "verkehrspolitischen Bankrotterklärung". "Das, was bei DB Schenker Rail jetzt mit dem Abbau von Arbeitsplätzen und der Schließung von Güterverkehrsstellen offensichtlich diskutiert wird, ist ungeheuerlich und wird auf unseren Widerstand stoßen", sagte der EVG-Vorsitzende.

Die Bahn hat 2014 im Schienengüterverkehr rote Zahlen geschrieben, Schenker Rail gilt als Sorgenkind. Konzernchef Rüdiger Grube hat einen tiefgreifenden Konzernumbau angekündigt und auch einen Stellenabbau nicht ausgeschlossen.

(maxi)
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