Brasiliens Präsident Lula Zweifel an Wahlbetrug im Iran

Rio de Janeiro (RPO). Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat einen Betrug bei der Präsidentenwahl im Iran für "wenig wahrscheinlich" bezeichnet.

Iran 2009: Eskalation der Gewalt
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In Brasilien gebe es oftmals Betrug, wenn der Abstand zwischen den Kandidaten ein oder zwei Prozent betrage, sagte Lula am Dienstag in Rio de Janeiro. "Bei einem Ergebnis von 62 zu 30 Prozent aber fällt es schwer, an Betrug zu glauben".

Lula warf der iranischen Opposition vor, das Wahlergebnis nicht zu akzeptieren. Viele "Unschuldige" müssten deshalb sterben, und dies könne "kein Demokrat der Welt" hinnehmen.

Nach den Worten des brasilianischen Staatschefs darf das iranische Volk nicht länger "Opfer der Krise" sein. Er schlug vor, Führung und Opposition im Iran sollten gemeinsam nach einem Ausweg suchen oder neue Wahlen ausrufen.

Der iranische Wächterrat hatte zuvor die von der Opposition geforderte Annullierung der umstrittenen Präsidentenwahl abgelehnt. Er will jedoch in den nächsten fünf Tagen weitere Beschwerden über den Verlauf prüfen.

(AFP)
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