Mit CIA unzufrieden Zeitung: Rumsfeld hat neuen Geheimdienst gegründet

Washington (rpo). Einem US-Zeitungsbericht zufolge hat Amerikas Verteidigungsminister Rumsfeld es offenbar satt, vom Auslandsgeheimdienst CIA abhängig zu sein. Deshalb habe er kurzerhand einen neuen Geheimdienst eingerichtet - mit umgeleiteten Geldern.

Die Amtseinführung George W. Bushs
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Das berichtet die "Washington Post" am Sonntag unter Berufung auf Dokumente und Kreise des Ministeriums. Die neue Einheit "Strategic Support Branch" sei ohne ausdrückliche Genehmigung des US-Kongresses mit umgeleiteten Geldern gegründet worden. Rumsfelds Ziel: kämpfenden Truppen mehr Informationen über ihren unmittelbaren Gegner zu liefern und Organisationen zu infiltrieren. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums wies den Bericht zurück.

Der neue Geheimdienst sei sogar schon seit längerer Zeit im Einsatz und arbeite bereits seit zwei Jahren, schreibt das Blatt. Ihm gehörten unter anderem Gruppen von Verhör- und technischen Spezialisten, Spezialtruppen und Sprachwissenschaftler an. Er sei bereits in Afghanistan, im Irak und anderen Regionen im Einsatz gewesen. Auf der Internet-Seite des Verteidigungsministeriums lautet eine Erklärung: "Es gibt keine Geheimdienst-Einheit, die dem Verteidigungsminister direkt unterstellt ist, wie es die Zeitung beschreibt".

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