Westwerwelle droht Sanktionen an Zahl der Todesopfer in Syrien steigt auf 3500
Genf (RPO). Die Proteste gegen den syrischen Präsidenten Baschar Assad haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bisher mindestens 3500 Menschen das Leben gekostet. Bundesaußenminister Guido Westerwelle droht dem Land weitere Sanktionen an.
UNHCR-Sprecherin Ravina Shamdasani sagte am Dienstag in Genf, es handele sich um eine vorsichtige Schätzung, die auf glaubwürdigen Quellen vor Ort beruhe.
In der Zahl enthalten seien auch 19 Todesopfer, die am Sonntag während des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha getötet worden seien. Die syrische Regierung hat das Land für ausländische Journalisten weitgehend abgeriegelt.
Immer wieder erscheinen jedoch Amateur-Videos im Internet, die das Vorgehen der Regierungstruppen gegen Regimekritiker dokumentieren.
Westerwelle droht mit weiteren Sanktionen
Westerwelle hat der syrischen Führung mit weiteren Sanktionen gedroht. "Im Zusammenwirken mit der Arabischen Liga werden wir den Druck weiter erhöhen, wenn das Assad-Regime nicht die Gewalt gegen das eigene Volk einstellt", sagte Westerwelle dem "Hamburger Abendblatt".
Zugleich lobte der Minister die bisherigen Schritte der internationalen Staatengemeinschaft gegen Syrien. Die internationale Isolierung des syrischen Regimes schreite voran, "auch durch inzwischen acht Sanktionsrunden der Europäischen Union, einschließlich starker Wirtschaftssanktionen und eines EU-weiten Ölimportverbots", sagte Westerwelle.
Der FDP-Politiker wandte sich erneut gegen eine militärische Intervention der NATOo in Syrien. Sanktionen dürften in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden, betonte er.