Griechenland Varoufakis will gegenüber Kreditgebern hart bleiben

Athen · Trotz des Drucks der internationalen Kreditgeber will der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis kein Abkommen abschließen, das seinem Land den Weg aus der Wirtschaftskrise versperrt.

 Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis will sich nicht unter Druck setzen lassen.

Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis will sich nicht unter Druck setzen lassen.

Foto: ap

Griechenland müsse der Falle von Haushaltskürzungen entkommen, die verhinderten, den Schuldenberg auf ein handhabbares Niveau zu reduzieren, sagte er am Donnerstag in Athen. Er bestand darauf, das Land brauche umstrukturierte Schulden, durch die die Rückzahlungsfristen deutlich ausgedehnt würden.

Das hoch verschuldete Griechenland wird seit 2010 mit einem milliardenschweren Rettungsprogramm von IWF, Europäischer Zentralbank und EU im Volumen von 240 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt.
Trotzdem wird das Geld knapp. Um nicht pleitezugehen, braucht Griechenland dringend die letzte Tranche von 7,2 Milliarden Euro aus dem bis Ende Juni verlängerten Rettungsprogramm für das Euro-Land. Im Gegenzug soll Athen Reformen und Sparmaßnahmen umsetzen. Eine Liste dazu liegt aber immer noch nicht vor.

Griechenland drohen die Staatspleite und ein Ausstieg aus dem Euro, falls sich die Linksregierung nicht wie gefordert zu neuen Reformen und Sparmaßnahmen durchringt. Allerdings hatte die seit Ende Januar regierende Partei Syriza von Ministerpräsident Alexis Tsipras im Wahlkampf versprochen, das Spar- und Reformprogramm der Vorgängerregierungen zu beenden. Dies erschwert ihr jetzt, Zugeständnisse zu machen.

(ap)
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