Der künftige Staatschef sagt laufend Termine ab Wo ist Chinas Vizepräsident Xi Jinping?

Peking · Der chinesische Vizepräsident Xi Jinping hat erneut ohne offizielle Begründung ein Treffen mit einem internationalen Besucher abgesagt.

Die starken Männer Chinas
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Kurzfristig musste die dänische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt das für Montag geplante Gespräch mit Jinping, der als voraussichtlicher Nachfolger von Staatschef Hu Jintao gilt, streichen.

Jinpings Büro hatte vergangene Woche außerdem ein Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton sowie die Besuche von Politikern aus Singapur und Russland abgesagt.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums gab auch keine Auskunft zu Jinpings Abwesenheit bei der täglichen Pressekonferenz für ausländische Medien am Montag.

Die chinesisch-sprachige Internetseite Boxun spekulierte zunächst über einen Autounfall, bevor sie sich der Meinung anderer im Ausland sitzender chinesischer Medien anschloss und von gesundheitlichen Problemen Jinpings berichtete.

"Offensichtlich fürchten die chinesischen Behörden jede Nachricht, die negative Mutmaßungen über die Nachfolge im Staat begünstigen", sagte ein Wissenschaftler der Universität von Hongkong.

Bereits im Juni stand Xi in der Kritik, nachdem Medien über umfangreiche Investitionen und Finanztransaktionen in seinem familiären Umfeld berichtet hatten. Darauf schritt umgehend die chinesische Internetzensur ein.

Es wird erwartet, dass Xi im Herbst zunächst die Führung der Kommunistischen Partei übertragen wird. Im nächsten März könnte er dann das Amt des Staatschefs übernehmen.

(AFP)
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