Konflikt Putin berät mit iranischer Führung über Syrien

Teheran · Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Besuch in Teheran mit der iranischen Führung über den Syrien-Konflikt beraten. Der Iran und Russland sind die beiden wichtigsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

 Russlands Präsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen in Teheran.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen in Teheran.

Foto: ap

Für den Montag waren Treffen mit Staatschef Hassan Ruhani sowie dem obersten Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, angesetzt. Es wurde erwartet, dass Assads politische Zukunft und der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Zentrum der Gespräche stehen würden.

Bei der Friedenskonferenz für Syrien in Wien hatten sich der Iran und Russland gemeinsam mit anderen Staaten auf einen Friedensfahrplan für Syrien geeinigt, der Gespräche zwischen Regierung und Opposition ab dem 1. Januar vorsieht. Der heikelste Punkt, nämlich eine Entmachtung Assads, die der Westen fordert, wurde darin ausgespart.

Der mutmaßliche Anschlag des IS auf ein russisches Passagierflugzeug und die Terrorwelle von Paris haben die Karten aber neu gemischt. Russland und der Westen zeigen zunehmend Bereitschaft, gemeinsam militärisch gegen den IS vorzugehen.

Einige Beobachter mutmaßen, dass Putin im Rahmen einer Einigung auch eine schrittweise Entmachtung Assads in Kauf nehmen würde, wenn dafür die Stabilität in Syrien wieder hergestellt werden könnte und die Interessen Russlands in dem Land gewahrt würden. Dem schiitischen Iran geht es vor allem darum, in Damaskus eine Bastion gegen eine Vorherrschaft der Sunniten in der Region zu bewahren.

(lsa/ap)
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