Fotos Wie mit Fotos Politik gemacht wird
Mit Fotos wird Politik gemacht.
Wladimir Putins Muskelspiele sind nur ein Beispiel.
Fotos haben oft einen Symbolgehalt. Wer zum Beipiel sitzt am Steuer? Wenn dies Gastgeber George Bush tut, ist das vollkommen in Ordnung.
Wenn aber ein SPD-Chef im Umfragetief nur noch Beifahrer ist, entsteht prompt ein unglücklicher Eindruck.
Kurt Beck war auch bei der documenta in Kassel wenig auf sein Erscheinungsbild bedacht, scheint es. Ein Politiker mit Stöpseln auf den Ohren? Weiß der noch was läuft?
Bei der Kabinettsklausur in Meseberg setzten die vorherigen Kampfhähne Sigmar Gabriel und Michael Glos die neue Harmonie in Szene.
Ob auch da Angela Merkel dahintersteckte? Sie hat sich schon des öfteren als Meisterin der starken Bilder erwiesen. Die familienhaften Strandkorbfotos vom G-8-Gipfel gingen um die Welt.
Ebenso die Bilder der gelöst lockeren Runde beim Umtrunk an der Ostsee.
Das Familienmotiv ist in der internationalen Politik offenbar sehr beliebt. Jüngstes Beispiel: Der Besuch Sarkozys auf der Urlaubsresidenz der Familie Bush.
Tony Blair zeigte sich häufig mit seiner Frau und seinem Sohn. Einer von uns, so die Sprache der Bilder.
Nicolas Sarkozy joggte unmittelbar nach Amtsantritt durch Paris. Das sollte das Unkoventionelle und die neue Dynamik transportieren.
George Bush zeigt gerne Volksnähe mit der traditionellen Kopfbedeckung.
Auch Gerhard Schröder wusste um die Bedeutung der Bilder. Er bevorzugte das Händeschüttel-Motiv..
In der Erinnerung haften geblieben sind jedoch auch der Cohiba- und der Armani-Kanzler.