Fotos Wie Blair den Irak-Krieg begründete
Der britische Premierminister Tony Blair war 2003 mit US-Präsident George W. Bush einer Meinung: In Irak gebe es Massenvernichtungswaffen.
Weil die Waffen nicht gefunden wurden, setzte der britische Regierungschef eine Untersuchungskommission ein. Die Ergebnisse liegen mittlerweile vor.
Blair hatte den Irak-Krieg vor allem mit der Existenz von ABC-Waffen begründet.
Im April 2002 war sich der britische Regierungschef aber sicher: "Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, dass die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen durch Saddam Hussein eine ernsthafte Bedrohung nicht allein für die Region, sondern für die Welt darstellt."
Am 25. März 2003 sagte Blair vor Journalisten: "(...) Plötzlich (Massenvernichtungswaffen) zu entdecken, ist weit schwieriger in einem Land von der Größe Iraks (...)."...
"Es gibt absolut keinen Zweifel daran, dass diese Massenvernichtungswaffen existieren."
Am 16. Dezember 2003 in der BBC: "Ich denke, es ist nicht überraschend, dass wir sie (die irakischen Massenvernichtungswaffen) suchen müssen"...
... "Ich bin überzeugt, dass wir nach Abschluss der Arbeit der Iraq Survey Group herausfinden werden, was mit den Waffen passierte, denn er hatte sie."
Am 25. Januar 2004 räumte Blair bei einem Interview mit der Zeitung "The Observer" ein: "Ich kann nur sagen, dass ich den Informationen geglaubt habe, die wir damals hatten. Es ist absurd, hinsichtlich irgendeiner Information zu sagen, dass sie unfehlbar ist"...
... "Aber wenn Sie mich fragen, was ich glaube - ich glaube, dass die Informationen korrekt waren, und ich glaube, am Ende wird sich das alles klären. Ich habe nicht den leisesten Zweifel daran, dass die Geheimdienstinformationen echt waren."
Am 3. Februar 2004 räumte Blair vor einem Unterhaus-Ausschuss ein: "(...) Ich glaube, nach dem, was (US-Waffeninspektor) David Kay gesagt hat und angesichts der Tatsache, dass die Iraq Survey Group wahrscheinlich nicht sehr kurzfristig ihren Bericht abliefern wird (...), ist es richtig, die von uns erhaltenen Geheimdienstinformationen zu untersuchen und ihre Richtigkeit zu überprüfen."
Am 6. Juli 2004 wieder vor einem Unterhaus-Ausschuss: : "Ich muss akzeptieren, dass wir sie (die irakischen Massenvernichtungswaffen) nicht gefunden haben, dass wir sie vielleicht nicht finden werden"...
... "Wir wissen nicht, was mit ihnen passiert ist. Sie könnten verlegt worden sein. Sie könnten versteckt worden sein. Sie könnten zerstört worden sein."