US-Präsidentschaftskandidat unter Druck Werbekampagne gegen Gingrich gestartet

Manchester · Zwei Wochen vor den ersten Vorwahlen zur Nominierung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten in den USA gerät der bislang aussichtsreichste Bewerber Newt Gingrich zunehmend unter Druck. Anhänger seines Konkurrenten Mitt Romney schalteten in den vergangenen Tagen Anzeigen im Wert von über einer Million Dollar, in denen der ehemalige Präsident des US-Repräsentantenhauses Gingrich als kühler Politprofi dargestellt wird.

Diese Republikaner wollen Obama herausfordern
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Eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup sah die Zustimmungswerte für Gingrich unter republikanischen Wählern bei 26 Prozent. Am 8. Dezember hatte er noch bei 37 Prozent gelegen. Romneys Umfragewerte lagen fast unverändert bei 24 Prozent.

Im direkten Vergleich lagen Romney und US-Präsident Barack Obama laut einer früheren Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Meinungsforschungsinstituts GfK gleichauf. Gegen Gingrich führte Obama mit 51 zu 42 Prozent.

Mit dem sogenannten Caucus im US-Staat Iowa beginnen am 3. Januar kommenden Jahres die Vorwahlen der Republikaner. Das Ergebnis gilt als richtungsweisend für die folgenden Abstimmungen über den Präsidentschaftskandidaten.

Christliche Interessengruppe kritisiert Gingrich

Gingrich kann sich jedoch mittlerweile selbst seiner konservativen Basis nicht mehr sicher sein. Wegen seiner zwei Scheidungen rief eine christliche Interessengruppe aus Iowa konservative Wähler auf, Gingrich die Unterstützung zu entziehen.

Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zur Wahlkampffinanzierung hatte sich die Intensität der politischen Kampagnen in den USA zuletzt deutlich verschärft. Privatpersonen, Verbände und Unternehmen dürfen den Kandidaten nun Spenden in unbegrenzter Höhe zukommen lassen und so deren Wahlkampf unterstützen.

Gingrich hatte das Urteil scharf kritisiert und angekündigt, die beteiligten Richter notfalls zwangsweise von US-Marshals vorführen zu lassen, sollten sie einer Ladung vor den Kongress nicht folgen. Romney sprach sich im Fernsehsender Fox gegen einen solchen Schritt aus. Die Justizvollzugsbehörden gegen Richter einzusetzen, sei weder verfassungsgemäß noch praktikabel.

(APD)
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