Zahl der zugelassenen Mitarbeiter deutlich reduziert USA schränken Arbeitsmöglichkeiten chinesischer Staatsmedien im Land ein

Washington · Die US-Regierung schränkt die Arbeitsmöglichkeiten chinesischer Staatsmedien in den Vereinigten Staaten deutlich ein. Die Maßnahme wurde zwei Wochen nach der Ausweisung von drei Journalisten der US-Zeitung „Wall Street Journal“ aus China getroffen.

 US-Außenminister Mike Pompeo spricht beim amerikanisch-israelischen Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten in Washington.

US-Außenminister Mike Pompeo spricht beim amerikanisch-israelischen Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten in Washington.

Foto: AP/Jose Luis Magana

Maximal 100 Mitarbeiter dürfen die betroffenen fünf chinesischen Medien künftig nur noch in den USA haben. Das sagte am Montag ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Washington. Bislang durften etwa 160 Mitarbeiter pro Medium in den USA arbeiten.

US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, dass mit den Beschränkungen wie bereits zuvor auf anderen Feldern „lang überfällige gleiche Wettbewerbsbedingungen“ zwischen beiden Staaten hergestellt werden sollten. China setze zunehmend harsche Methoden der „Überwachung, Drangsalierung und Einschüchterung“ gegen Journalisten aus den USA und anderen Ländern ein, kritisierte er.

Pompeo appellierte an die chinesische Regierung, die Meinungsfreiheit und Rechte von Journalisten zu wahren. Er betonte zugleich, dass die Einschränkungen für die chinesischen Staatsmedien nichts mit den von ihnen verbreiteten Inhalten zu tun hätten. Seine Regierung verhänge „keinerlei Restriktion“ für die Inhalte dieser Medienorgane.

Chinas Botschafter bei der UNO, Zhang Jun, verurteilte jedoch die Maßnahme. Es sei nicht „angemessen“, dass die US-Regierung sich in die Arbeit von Journalisten aus China „einmischt“. Den Journalisten des „Wall Street Journal“ hatte Peking aus Verärgerung über einen Gastkommentar zum Coronavirus die Akkreditierungen entzogen. Der Beitrag des US-Professors Walter Russell Mead trug den Titel „China ist der wahre kranke Mann Asiens“.

Am stärksten von den US-Maßnahmen betroffen ist die Nachrichtenagentur Xinhua. Die Beschränkungen gelten unter anderem auch für den Fernsehsender CGTN und die Zeitung „China Daily“.

(c-st/AFP)
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