Georg W. Bush baut sein Team um Wall Street-Banker wird US-Finanzminister

Washington (rpo). Der glücklose US-Finanzminister John Snow hat am Dienstag seinen Rücktritt erklärt. Sein Nachfolger ist der Verwaltungsratsvorsitzende der Investmentbank Goldman Sachs, Henry Paulson, wie US-Präsident George W. Bush am Dienstag mitteilte. In Washington wird spekuliert, dass Snow gehen musste, weil er seine Arbeit für George W. Bush nicht erfolgreich genug verkaufen konnte.

Paulson verfüge über eine lebenslange Erfahrung in der Wirtschaft und habe "die Fähigkeit, Wirtschaftsfragen in einfachen Begriffen zu erklären", sagte Bush. Dem Vorgänger Snow dankte er für seine Dienste. Snow gehörte der Regierung Bush seit Februar 2003 an. Schon vor mehr als einem Jahr gab es erste Spekulationen über sein baldiges Ausscheiden. Hintergrund ist das Scheitern seiner Gesetzgebungsinitiativen zur Reform der Sozialversicherung und des Steuerrechts. Snow erklärte am Dienstag, er freue sich jetzt auf sein künftiges Privatleben.

Paulson war zuletzt acht Jahre lang Verwaltungsratschef bei Goldman Sachs, einem der führenden Institute der New Yorker Wall Street. Der demokratische Abgeordnete Chuck Schumer bezeichnete Paulson als Idealbesetzung im Amt des Finanzministers.

Dem Wechsel im Finanzressort gingen mehrere andere Neubesetzungen in der Regierung voraus. So ersetzte Bush Ende März seinen bisherigen Stabschef Andrew Card durch Joshua Bolten, der zuvor ebenfalls bei Goldmann Sachs war. Pressesprecher Scott McClellan wurde von Tony Snow abgelöst.

(afp2)
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