Corona-sicher wählen Wahl in Niederlanden wegen Pandemie an drei Tagen

Den Haag · Rund 13 Millionen Niederländer können seit Montag ihre Stimme abgeben. Um während der Pandemie eine sichere Wahl zu gewähren, können die Wahlzettel bis einschließlich Mittwoch ausgefüllt und abgegeben werden.

 Ein Wähler in Eindhoven gibt seine Stimme am Morgen in einem Wahllokal ab.

Ein Wähler in Eindhoven gibt seine Stimme am Morgen in einem Wahllokal ab.

Foto: dpa/Rob Engelaar

Die Wahlen zum neuen niederländischen Parlament haben begonnen. Am Montagmorgen um 7.30 Uhr öffneten rund 1600 Wahllokale. Rund 13 Millionen Bürger sind aufgerufen, die 150 Abgeordneten der Zweiten Kammer zu wählen. Wegen der Corona-Pandemie wird die Parlamentswahl zum ersten Mal an insgesamt drei Tagen stattfinden. Hauptwahltag ist der Mittwoch.

Am Montag und Dienstag sollen vorwiegend diejenigen ihre Stimme abgeben, die besonders wegen einer Corona-Infektion gefährdet sind. Dann sind erst knapp 20 Prozent der Wahllokale geöffnet. Erstmals war auch Briefwahl für im Land wohnende Bürger ab 70 Jahre gestattet.

37 Parteien stellen sich zur Wahl - ein neuer Rekord. In den Umfragen liegt die rechtsliberale VVD von Ministerpräsident Mark Rutte unangefochten auf Rang 1 mit etwa 24 Prozent, gefolgt von der PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders mit etwa 12 Prozent. Unsicher ist, ob die bisherige Koalition - VVD, christdemokratische CDA, linksliberale D66 und ChristenUnie - erneut eine Mehrheit erzielen wird. Ergebnisse werden erst am späten Mittwochabend erwartet.

In allen Wahllokalen gelten strenge Schutzbestimmungen. So werden Tische, Kabinen und andere Objekte regelmäßig desinfiziert. In einigen Kommunen bekommt jeder Wähler einen eigenen Rotstift - damit machen die niederländischen Wähler traditionell ihr Kreuz auf dem Wahlzettel.

(chal/dpa)
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