Vor Atom-Verhandlungen mit Teheran Iran muss seine Israel-Politik ändern

Meinung · Unser Autor plädiert im Vorfeld eines neuen Atom-Deals mit Teheran für den Vorrang der Politik vor rein technischen Lösungen und empfiehlt dem Westen den alten deutschen Strategen Clausewitz.

Hassan Ruhani, Präsident des Iran, spricht während einer Kabinettssitzung in Teheran. Der Iran will laut Präsident Ruhani die Zusammenarbeit mit der UN-Atomenergiebehörde IAEA weiterführen.

Hassan Ruhani, Präsident des Iran, spricht während einer Kabinettssitzung in Teheran. Der Iran will laut Präsident Ruhani die Zusammenarbeit mit der UN-Atomenergiebehörde IAEA weiterführen.

Foto: dpa/-

Angela Merkel sprach Klartext: „Israels Sicherheit ist deutsches Staatsinteresse“, erklärte die Bundeskanzlerin 2008 vor dem Israelischen Parlament. Die deutsche Regierungschefin antwortete auf Drohungen des Regimes in Teheran, das offen zur Vernichtung des jüdischen Staates aufrief. Merkels Bekenntnis löste in Israel eine Welle der Sympathie für Deutschland aus. Berlin habe aus seiner Geschichte gelernt und sich unmissverständlich zum Existenzrecht Zions bekannt. Ähnliche Statements war man in Israel von den Vereinigten Staaten gewohnt. Dabei zählt für Washington die gemeinsame demokratische Wertebasis. Doch die Erfahrung hat die Israelis gelehrt, dass Taten mehr zählen als gute Worte. Frei nach Heinrich Heine: „Worte, Worte, keine Taten ... immer Sauce, keinen Braten.“