Vor der Wahl in den USA Trumps Fanclub im Nahen Osten

Istanbul · Von Ankara über Jerusalem bis an den Golf hoffen viele Mächtige, dass der US-Präsident im November im Amt bleibt. Sein Politikstil, der viele Westeuropäer abstößt, findet dort eher Anklang. Und dass er sich hart gegenüber dem Iran zeigt, bringt ihm zusätzliche Sympathien.

 Auf einen Schwerttanz mit einem guten Freund: US-Präsident Donald Trump bei einem Besuch in Saudi-Arabien im Mai 2017.

Auf einen Schwerttanz mit einem guten Freund: US-Präsident Donald Trump bei einem Besuch in Saudi-Arabien im Mai 2017.

Foto: picture alliance/AP Photo/Evan Vucci

In Westeuropa ist Donald Trump äußerst unbeliebt – doch im Nahen Osten hoffen viele Regierungen weniger als drei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl auf einen Sieg des Amtsinhabers. Mitglieder von Trumps Fanclub in der Region schätzen vor allem, dass er ein entschiedener Gegner des Iran ist und dass ihm der direkte persönliche Draht wichtiger ist als Einschätzungen von Experten oder Menschenrechte. Sie nehmen Trumps Unberechenbarkeit in Kauf und sorgen sich, dass Herausforderer Joe Biden ihnen neue Probleme bereiten würde.