Bürgermeisterwahl in Kiew Klitschko kündigt "bedingungslosen Kampf" gegen Korruption an

Berlin · Der ukrainische Boxweltmeister Vitali Klitschko hat einen "bedingungslosen Kampf gegen die Korruption" angekündigt, falls er zum Bürgermeister der Hauptstadt Kiew gewählt werden sollte.

Münchner Sicherheitskonferenz: Klitschko badet in der Menge
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"Ich möchte einen bedingungslosen Kampf gegen die Korruption führen und ein Bürgermeister werden, der die unangenehmen Wahrheiten ausspricht", schrieb Klitschko in einem Beitrag für die "Bild". Dabei sei er sich "bewusst darüber, dass mir das nicht nur Freunde machen wird". "Viele beschäftigt derzeit vor allem die Lage in der Ostukraine, wo täglich Menschen sterben", schrieb Klitschko weiter. Doch dürfe "in dieser dramatischen Situation nicht vergessen" werden, "warum wir alle auf dem Maidan standen". "Es war unser Wille, diesen korrupten Staat zu reformieren", schrieb Klitschko. Wenn er am Sonntag gewählt werde, komme "alles in der Verwaltung auf den Prüfstand".

Kiew müsse "ein Beispiel für das ganze Land werden". Klitschko unterstützte zudem den Präsidentschaftskandidaten Petro Poroschenko. "Wir haben die Hoffnung, dass er am Sonntag bereits im ersten Wahlgang zum Präsidenten gewählt wird", schrieb er. Die Ukrainer bräuchten "einen starken Präsidenten, der das Land führen kann". "Wir brauchen eine entschlossene Politik gegen die Separatisten im Osten", führte Klitschko aus. Wer nicht bereit sei die Waffen niederzulegen, müsse "von unserer Armee zur Aufgabe gezwungen werden". Am Sonntag soll in der Ukraine ein neuer Präsident gewählt werden.

Ob die Wahl angesichts der Lage im Osten des Landes wie geplant stattfinden kann, ist allerdings offen. Vor allem in den von prorussischen Separatisten kontrollierten Regionen Donezk und Lugansk ist die Abstimmung nach Angaben der Wahlkommission in Gefahr. Russland meldete Bedenken an, den Urnengang "im Kanonendonner" abzuhalten.

(DEU)
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