25 Kilometer südwestlich von Aachen Zwei Tote bei Anti-Terror-Einsatz in Verviers
Brüssel · Bei einem Anti-Terror-Einsatz im ostbelgischen Verviers sind am Donnerstag zwei mutmaßliche Dschihadisten getötet worden, ein dritter wurde verletzt. Das gab die belgische Staatsanwaltschaft am Abend vor Journalisten in Brüssel bekannt. Die Gruppe habe einen "großen Anschlag" geplant, es habe "unmittelbare Gefahr" bestanden.
Spezialkräfte griffen am Abend gegen 18 Uhr in einer vormaligen Bäckerei im Zentrum des ostbelgischen Verviers zu, das etwa 25 Kilometer von Aachen entfernt ist. Die Zeitung "De Standaard" berichtete, drei junge Männer seien vor einer Woche aus Syrien zurückgekehrt und hätten einen Anschlag vorbereitet. Die Gruppe sei abgehört worden, dabei seien die Anschlagspläne zu Tage gekommen, meldete auch der Sender RTL-TVI.
In sozialen Medien berichteten Augenzeugen von Explosionen und Schüssen in Verviers. Das Bahnhofsviertel wurde abgeriegelt, Polizei- und Krankenwagen waren vor Ort.
Operation gegen Syrien-Rückkehrer
Auch an anderen Orten ging die Polizei gegen mutmaßliche Islamisten vor. Die Verwaltung von Molenbeek-Saint-Jean bestätigte, dass es in der Gemeinde, die zum Großraum Brüssel gehört, Razzien gab. Die Zeitung "De Tijd" berichtete von einer "umfassenden Operation" gegen "Syrien-Rückkehrer" an verschiedenen Orten.
Im Mai hatte ein Islamist bei einem Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel vier Menschen getötet. Erst am Mittwoch hatte die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in einem Internetvideo mit einem weiteren Anschlag in Belgien gedroht, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga.