Fotos Verletzte und Festnahmen bei Protesten in Taiwan
In Taiwan ist die Polizei am Montag gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen, die aus Protest gegen ein geplantes Handelsabkommen mit China den Regierungssitz besetzten.
Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Demonstranten auseinander zu treiben.
Nach Angaben der Polizei in der Hauptstadt Taipeh waren tausend Beamte im Einsatz.
Es gab zahlreiche Festnahmen und mehr als hundert Verletzte.
Am Sonntagabend waren hunderte Regierungsgegner an der Polizei vorbei in das Gebäude gestürmt. Sie rissen Stacheldraht von Absperrungen herunter und versuchten über Leitern in die oberen Geschosse des Regierungssitzes zu gelangen.
Die Demonstranten verurteilten am Montag den Einsatz von Gewalt durch die Sicherheitskräfte. Sie fordern eine Entschuldigung von Präsident Ma Ying-jeou und den Rücktritt von Ministerpräsident Jiang Yi-huah.
Präsident Ma Ying Jeou warf den Aktivisten am Sonntag einen "Gesetzesverstoß" vor und verteidigte das angestrebte Abkommen, das den Handel mit China in dutzenden Wirtschaftszweigen erleichtern soll. Während Ma von Vorteilen für die taiwanische Wirtschaft spricht, rechnen die Gegner des Abkommens mit einer Schwächung der heimischen Ökonomie. Außerdem fürchten sie ein mögliches politisches Druckmittel Pekings gegenüber Taipeh.