Wegen Lieferungen der USA Venezuela schließt Grenze zu Brasilien

Caracas · Im Machtkampf mit Oppositionsführer Guaido schottet Venezuelas Präsident Maduro das Land weiter von der Außenwelt ab. Jetzt soll die nächste Grenze dicht gemacht werden, um Hilfslieferungen der USA zu blockieren.

 Wartende Venezolaner vor einer Geldtransfer-Station (Symbolfoto).

Wartende Venezolaner vor einer Geldtransfer-Station (Symbolfoto).

Foto: AFP/LUIS ROBAYO

Im Tauziehen um geplante Hilfslieferungen aus den USA schließt Venezuela seine Grenze zu Brasilien. Staatspräsident Nicolás Maduro verkündete am Donnerstag nach einem Treffen mit Armeechefs, die Grenze werde ab 20 Uhr Ortszeit (Freitag, 1 Uhr MEZ) bis auf Weiteres vollständig geschlossen. Die Regierung will verhindern, dass von den USA bereit gestellte und von der Opposition geforderte Hilfslieferungen ins Land gelangen.

Sie hatte deshalb bereits die Grenze zu Kolumbien geschlossen und Grenzübergänge mit quergestellten Containern blockiert. Die humanitäre Hilfe für Venezuela ist zum Spielball im Machtkampf zwischen Präsident Nicolás Maduro und der Oppositionsführer geworden.

Der Oppositionsführer und selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó hat der Regierung eine Frist bis Samstag gesetzt, um mehrere Tonnen hauptsächlich von den USA zur Verfügung gestellte Medikamente und Lebensmittel ins Land zu lassen. Die Hilfsgüter sind bislang in Kolumbien blockiert.

Maduro weigert sich jedoch kategorisch, US-Hilfen anzunehmen. Er sieht diese als Vorwand und Täuschungsmanöver, um den Boden für eine US-geführte Militärintervention zu bereiten.

(cpas/AFP)
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