Medikamente und Stromgeneratoren Rotes Kreuz entsendet erste Hilfsgüter nach Venezuela

Caracas · Erste Hilfsgüter des Roten Kreuzes sind in Venezuela eingetroffen. Ein Flugzeug mit Medikamenten und Stromgeneratoren an Bord landete am Dienstag auf dem Flughafen von Caracas, wie das Rote Kreuz über Twitter mitteilte.

 Menschen füllen Wasserkanister am Fluss Guaire auf.

Menschen füllen Wasserkanister am Fluss Guaire auf.

Foto: AP/Fernando Llano

Die aus Panama entsandte Ladung ist Teil einer Aufstockung der humanitären Hilfe für Venezuela um fast das Dreifache auf knapp 25 Millionen Dollar (etwa 22 Millionen Euro). Dies hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor wenigen Tagen beschlossen.

„Wir bitten alle, die Politisierung dieses großen Erfolgs zu vermeiden“, erklärte der Vorsitzende des Roten Kreuzes in Venezuela, Mario Villarroel. Die vorgesehene Auslieferung an 28 venezolanische Krankenhäuser werde nach den Prinzipien der Unabhängigkeit und Neutralität erfolgen. Das IKRK hatte kürzlich mit Venezuelas Gesundheitsministerium ein Abkommen unterzeichnet, um die Menschen notversorgen zu können.

Venezuela befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise, die das Gesundheitssystem, die Nahrungsmittelversorgung und die Stromzufuhr an den Rand des Kollapses geführt hat. Staatschef Nicolás Maduro hat arbeitsfreie Tage für die gesamte Osterwoche erklärt, um die beschädigten Elektrizitätsnetze zu reparieren. Seit Anfang März leidet Venezuela unter weit verbreiteten Stromausfällen.

Der Oppositionsführer und selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó hatte im Februar versucht, Hilfsgüter aus dem Nachbarland Kolumbien nach Venezuela zu schaffen. Allerdings stoppten die Sicherheitskräfte die Lastwagen auf Maduros Geheiß an der Grenze. Guaidó fordert demokratische Wahlen.

(zim/dpa)
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