Atomstreit mit Nordkorea USA wollen nicht länger feilschen

Peking (RPO). Der Ton bei den Sechs-Länder-Gesprächen um Nordkoreas Atomprogramm verschärft sich. Die Vereinigten Staaten erklärten, sie seien nicht bereit zu weiteren Zugeständnissen. Zuvor hatten die USA der nordkorenischen Regierung vorgeworfen, ausufernde Forderungen zu stellen.

Ich glaube, wir haben alles auf den Tisch gelegt", sagte US-Verhandlungsführer Christopher Hill am Montag in der chinesischen Hauptstadt Peking, wo die erneute Gesprächsrunde seit Donnerstag lief. Die Gesprächspartner hätten der nordkoreanischen Führung Vorschläge "für eine Reihe an Fragen" gemacht. Nun müsse die Regierung in Pjöngjang nur noch eine Entscheidung treffen, sagte Hill. "Ich glaube nicht, dass wir noch mehr feilschen werden."

Im Übrigen würden die Gespräche am Montag zu Ende gehen. "Das ist der letzte Tag." Dies habe der Gastgeber China mitgeteilt, "und ich war der Erste, der das unterstützt hat", sagte der Verhandlungsführer der USA. "Ich glaube, diese Verhandlungen haben einen bestimmten Lebenszyklus, und ich glaube, gerade bietet sich eine Gelegenheit." Es werde sich nun zeigen, ob Nordkorea daran interessiert sei oder nicht.

Japan hatte der nordkoreanischen Führung am Vortag vorgeworfen, die Sechs-Länder-Gespräche in Peking durch "ausufernde" Forderungen zu blockieren. "Das Problem ist, dass Nordkorea exzessive Erwartungen und Forderungen hat", sagte der japanische Unterhändler Kenichiro Sasae.

Japanische Medien berichteten, Nordkorea verlange zwei Millionen Tonnen Heizöl und zwei Millionen Kilowatt Strom im Gegenzug dafür, dass es erste Maßnahmen zum Verzicht auf sein Atomprogramm ergreife.

(afp)
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