Wikileaks-Gründer sprach von Hexenjagd USA weisen Assanges Vorwurf zurück
Washington · Die USA haben den Vorwurf einer Hexenjagd auf Wikileaks-Gründer Julian Assange zurückgewiesen. Assange stelle "wilde Behauptungen" auf, um von seinen juristischen Problemen in Schweden abzulenken, erklärte das Außenministerium in Washington am Montag.
Sprecherin Victoria Nuland sagte, dass Assange sich wegen Sexvorwürfen in Schweden verantworten müsse, die "nichts mit Wikileaks zu tun haben". Als Kopf der Enthüllungswebseite Wikileaks hatte Assange den Zorn der USA auf sich gezogen, weil auf dem Portal geheime Depeschen der US-Diplomatie sowie Dokumente zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlich wurden. Vor zwei Monaten hatte sich der Australier in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort soll er zu mutmaßlichen Sexualdelikten befragt werden.
Assange weist die Vorwürfe als Teil einer Schmutzkampagne zurück. Der 41-Jährige befürchtet, von Schweden an die USA überstellt zu werden, wo ihm ein Verfahren wegen Spionage und nach eigenen Angaben womöglich die Todesstrafe droht.
Das US-Außenministerium betonte am Montag dagegen, dass es sich bei dem Fall Assange um eine Angelegenheit zwischen Großbritannien, Schweden und Ecuador handele. Zu den Ermittlungen der US-Justiz gegen Wikileaks wollte Außenamtssprecherin Nuland keinen Kommentar abgeben.