Wegen Finanzgeschäften mit dem Iran USA verhängen Sanktionen gegen Hamburger Bank

Washington (RPO). Wegen Finanzgeschäften mit dem Iran hat die US-Regierung eine in Hamburg ansässige Bank auf ihre Schwarze Liste gesetzt und mit Sanktionen belegt. Die Europäisch-Iranische Handelsbank (EIH) sei "eine der wichtigsten finanziellen Lebensadern für den Iran" und unterhalte enge Geschäftsbeziehungen zu iranischen Banken, die ihrerseits mit dem Rüstungsprogramm des Landes in Verbindung stünden, teilte das US-Finanzministerium am Dienstag in Washington mit.

Als Folge der Sanktionen wird der Hamburger Bank der Zugang zum US-Finanzsystem verwehrt, US-Unternehmen dürfen für sie keine Finanzdienstleistungen mehr abwickeln. Der Schritt sei in Abstimmung mit der deutschen Bundesregierung erfolgt, teilte das US-Ministerium weiter mit.

"Als einer der letzten Zugangspunkte des Iran zum europäischen Finanzsystem hat die EIH iranischen Banken eine enorme Menge an Transaktionen ermöglicht", erklärte der zuständige Abteilungsleiter im US-Finanzministerium, Stuart Levey. "Mit der Verschärfung der internationalen Sanktionen wird es für den Iran immer schwieriger werden, Banken wie die EIH zu finden, die mit ihm zusammenarbeiten. " Den Angaben zufolge ist die EIH die 17. ausländische Bank, welche von den USA wegen ihrer Iran-Geschäfte auf die Schwarze Liste gesetzt wurde.

Das Washingtoner Finanzministerium wirft der Hamburger Bank unter anderem vor, von Ende 2007 an in Zusammenarbeit mit einer iranischen Bank Materialkäufe im Wert von mehr als drei Millionen Dollar für Irans Raketenprogramm ermöglicht zu haben. Im vergangenen Jahr habe die EIH zudem in Zusammenarbeit mit der iranischen Bank Mellat ein Geschäft im Volumen von knapp 350.000 Dollar mit einem Waffenexporteur ermöglicht.

(AFP/felt)
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