Aufkündigung des Atomdeals USA verhängen neue Sanktionen gegen den Iran

Washington · Trump hatte es angekündigt, sein Finanzminister lässt den Worten nun Taten folgen: Nur zwei Tage nach der Aufkündigung des Atomdeals hat die US-Regierung neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.

 US-Finanzminister Steven Mnuchin (Archiv).

US-Finanzminister Steven Mnuchin (Archiv).

Foto: dpa/Jae C. Hong

Mit der Maßnahme solle die Geldversorgung der Revolutionsgarden unterbunden werden, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag. Mittelsmänner des iranischen Regimes und der Zentralbank hätten in den Vereinigten Arabischen Emiraten örtliche Währung im Wert von Millionen US-Dollar für die Revolutionsgarden gewechselt, fügte Mnuchin hinzu. Mit dem Geld seien terroristische Aktivitäten der Al-Quds-Brigaden, der Eliteeinheit der Revolutionsgarden, finanziert worden. Neun beteiligte Individuen und Firmen würden daher auf die Sanktionsliste gesetzt.

Die USA haben die Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft. Sie versorgen Washington zufolge mit dem Iran verbundene Terrorgruppen und Milizen, etwa in Syrien und im Libanon. „Wir sind entschlossen, die Geldflüsse der Revolutionsgarden abzuschneiden, egal wo sie herkommen und hinfließen sollen“, sagte Mnuchin. Er dankte ausdrücklich den Behörden in den Emiraten für ihre Hilfe bei dem Vorgehen gegen die Geldwechsler der Revolutionsgarden.

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Alle wegen des Abkommens ausgesetzten Sanktionen sollen in Kürze wieder in Kraft treten. Zudem kündigte Trump an, seine Regierung werde schon bald zusätzliche Sanktionen verhängen.

(wer/dpa)
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