Syrien USA unterstützt arabische Beobachter

Damaskus · Die US-Regierung hat die syrische Führung aufgerufen, den Beobachtern der Arabischen Liga freien Zugang zu allen Teilen des Landes zu geben. "Es ist wichtig, dass sie zu allen Gebieten Zugang haben, um eine vollständige Untersuchung vorzunehmen", sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Mittwoch in Washington.

Baschar Al-Assad – vom Hoffnungsträger zum Zyniker
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Zuvor hatte bereits die französische Regierung mehr Zeit für die Beobachtermission gefordert. Die Beobachter hatten am Dienstag ihre Arbeit in der Protesthochburg Homs aufgenommen. Während ihres Besuchs gingen rund 70.000 Menschen gegen den syrischen Präsidenten Baschar el Assad auf die Straße.

Die Kontrolleure sollen laut dem Friedensplan in ihrer Arbeit grundsätzlich nicht eingeschränkt werden. Die Regierung behielt sich aber die Sperrung von Armeestützpunkten vor. Der Leiter der Mission, der sudanesische General Mustafa el Dabi, nannte den Besuch in Homs "gut". Seinen Angaben zufolge wollten die Beobachter noch am Mittwochabend in die Städte Hama, Daraa und Idleb sowie in die Umgebung von Damaskus reisen.

Zudem sei die Gruppe von 50 Beobachter im Land durch 16 weitere verstärkt worden. Nach und nach sollten weitere Kontrolleure eintreffen, bis das ganze Land abgedeckt werde. Wie die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, erhielten die Beobachter am Mittwoch auch Zugang zu dem Viertel Baba Amro in Homs, das in den Händen der Aufständischen ist.

Die Organisation äußerte jedoch die Sorge, dass die Beobachter von der Regierung über die wahre Situation im Land getäuscht würden und zu "falschen Zeugen" würden. Der oppositionelle Syrische Nationalrat forderte die Entsendung von UN-Beobachtern.

(anch)
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