Urkundentausch in München USA und Russland besiegeln die Abrüstung

Düsseldorf (RPO). Die ratifizierten Urkunden zum neuen Start-Abrüstungsvertrag werden die Außenminister der USA und Russlands, Hillary Clinton und Sergej Lawrow, am Wochenende im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz in einem kleinen Zeremoniell austauschen.

Das Start-Abkommen und das Erbe des Kalten Kriegs
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Foto: afp, YEKETERINA SHTUKINA

Das bestätigte Wolfgang Ischinger, der Vorsitzenden der Sicherheitskonferenz, gegenüber unserer Redaktion. Ischinger sprach von einem "prima Symbol für die Konferenz", denn von dieser Stelle aus sei genau zwei Jahre zuvor der Impuls zur Wiederbelebung der Abrüstungsgespräche ausgegangen.

"Damit schließt sich ein Kreis, der Hoffnung auf noch mehr Verständigung macht", sagte Ischinger. Damit würden im übrigen auch alle Lügen gestraft, die die Münchner Veranstaltung für eine "Kriegstreiberkonferenz" hielten. "Das Gegenteil ist richtig", unterstrich Ischinger.

Das Abkommen zwischen den USA und Russland sieht vor, die Zahl der strategischen Atomsprengköpfe auf 1550 zu reduzieren und die Zahl der interkontinentalen Trägersysteme auf 700 zu begrenzen. Außerdem wird ein System zur gegenseitigen Überwachung des Waffenarsenals eingerichtet.

Der sogenannte Neue Start-Vertrag soll das Abkommen Start I aus dem Jahr 1991 ablösen, das im vergangenen Jahr ausgelaufen war. Obama und der russische Präsident Dmitri Medwedew hatten den Folgevertrag im vergangenen April in Prag unterzeichnet.

(RP/apd/nbe)
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