Gottes Land Warum der Einfluss der Konfessionen in den USA so groß ist

Religion ist ein umkämpfter Markt. Viele Kirchen in den USA arbeiten wie spirituelle Dienstleister. Das hat auch die Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten beeinflusst.

 Gläubige bei einem Gottesdienst in der Lakewood Church, einer Mega-Kirche im texanischen Houston.

Gläubige bei einem Gottesdienst in der Lakewood Church, einer Mega-Kirche im texanischen Houston.

Foto: Krebs, Andreas (kan)

Als Pastor Joel Osteen auf die Bühne tritt, hat sich die Gemeinde längst von ihren Polstersesseln erhoben. 12.000 sind es an diesem Sonntagmorgen – vor Corona. Seit der Pandemie gibt es Gottesdienste nur noch online. Eine Band hat die Gläubigen eingestimmt, Hilfsprediger haben für Stimmung gesorgt: „Seid ihr bereit zum Gottesdienst? Dann hebt die Hand und jubelt Jesus zu!“ Osteens Predigt ist der Höhepunkt einer spirituellen Show. Er verkündet Lebenshilfe, Motivationsformeln, dankt inbrünstig für Gottes Gnade. Rund 50.000 Menschen verfolgen das jede Woche live vor Ort. Dazu kommen Millionen, die Übertragungen im Fernsehen sehen können. Die Kirche bietet christliche Alphabetisierung für Kinder, Jugendgottesdienste, soziale Beratung, Lebenshilfekurse. Pastor Osteen hat Bücher dazu geschrieben, die sich glänzend verkaufen.