Forderungen von Demonstranten Polizeireformen – aber wie?

Washington · Die lokalen Behörden müssen sich nicht an Richtlinien des Weißen Hauses halten. Das erschwert Veränderung. Vieles von dem, was an Ideen kursiert, ist dabei nicht neu.

 Polizisten des NYPD bei einer Versammlung in New York.

Polizisten des NYPD bei einer Versammlung in New York.

Foto: AFP/TIMOTHY A. CLARY

Es war Barack Obama, Donald Trumps Vorgänger im Oval Office, der den Finger in die Wunde legte. Die Massenproteste nach dem Tod George Floyds seien Ausdruck echten, legitimen Frusts angesichts jahrzehntelang gescheiterter Versuche, die Polizei zu reformieren. Obama, der unter allen Umständen den Eindruck vermeiden wollte, als sei er in erster Linie der Präsident der schwarzen Amerikaner, hatte allerdings selber Jahre gebraucht, um in die Offensive zu gehen. Es bedurfte der schweren Unruhen, die von den tödlichen Polizistenschüssen auf den schwarzen Teenager Michael Brown im Sommer 2014 in Ferguson ausgelöst wurden, um ihn aus der Deckung kommen zu lassen. Eine von ihm gebildete Taskforce empfahl unter anderem, verstärkt Polizisten mit schwarzer und brauner Haut einzustellen und intensiver zu üben, wie einem Rasterdenken begegnet werden kann, das junge Afroamerikaner und Latinos von vornherein einem Generalverdacht aussetzt.