Nato-Strategie USA schicken Panzer über Bremerhaven nach Osteuropa

Bremerhaven · Als Antwort auf die russische Annexion der Krim haben die USA wie angekündigt Hunderte Panzer und Lastwagen nach Europa verlegt. Am Freitag legten zwei Schiffe mit dem militärischen Gerät in Bremerhaven an.

 US-Panzer vor ihrer Verladung.

US-Panzer vor ihrer Verladung.

Foto: dpa, iwa axs

Die Fahrzeuge sollen per Bahn und Straße weiter nach Polen transportiert werden, wo die dortigen Streitkräfte und die USA Ende Januar ein großes Manöver abhalten wollen. "Den Frieden sichert man am besten, indem man sich vorbereitet", sagte US-Generalmajor Timothy McGuire in Bremerhaven auf die Frage, ob mit der Stationierung ein Signal an Russland gesendet werden solle.

Vor allem osteuropäische Nato-Staaten sind besorgt, weil Russland im Jahr 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektierte und die prorussischen Rebellen in der Ostukraine unterstützt. So befürchten die baltischen Staaten, wo auch ethnische Russen leben, dass sie ins Visier von Präsident Wladimir Putin geraten könnten.

Kriegsgerät für 4000 Soldaten

Um Angriffe auf Polen und die drei baltischen Staaten zu verhindern hatte die Nato vergangenen Juli angekündigt, erstmals größere Militäreinheiten in Osteuropa zu stationieren. Insgesamt wollen die USA Kriegsgerät für 4000 Soldaten nach Osteuropa bringen, darunter auch Kampf- und Transporthubschrauber. Zudem schicken Deutschland, Großbritannien und Kanada Soldaten ins Baltikum. Russland hat die Aktivitäten als Aggression kritisiert.

Die Nato hat dagegen erklärt, die Truppenverstärkungen und Manöver dienten nur der Verteidigung. Wegen des Konfliktes in der Ukraine sind die Beziehungen zwischen dem Westen und Russland so gespannt wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.

(REU)
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