An der Südgrenze zu Mexiko Rekord bei illegalen Übertritten in die USA

Washington · 51.800 Migranten sind im November an der Grenze zwischen den USA und Mexiko aufgegriffen worden - so viele wie nie zuvor. Zuletzt hatte es im Jahr 2007 ähnlich hohe Zahlen gegeben. Anders als heute stammten die meisten Migranten damals noch aus Mexiko.

 Eine Frau versucht in Tijuana, Mexiko, durch einen Tunnel in die USA zu gelangen.

Eine Frau versucht in Tijuana, Mexiko, durch einen Tunnel in die USA zu gelangen.

Foto: dpa/Carol Guzy

An der Grenze zwischen den USA und Mexiko sind im November rund 51.800 Migranten nach einem illegalen Übertritt festgesetzt worden – so viele wie nie zuvor. Vor allem der Anteil der Familien ist nach Angaben der US-Grenzschutzbehörde vom Freitag stark gestiegen. Im November wurden demnach rund 25.100 Familien festgesetzt – dreimal mehr als im Vorjahresmonat. Im November 2017 waren laut der Behörde gut 7000 sogenannte Familieneinheiten aufgegriffen worden. Sie bestehen aus mindestens einem Kind und einer erwachsenen Begleitperson.

Den bisherigen Höchststand an Festsetzungen an der US-Südgrenze hatte es im November 2007 gegeben. Damals waren unter der Regierung von George W. Bush rund 51.600 Migranten aufgegriffen worden. Der Großteil von ihnen stammte damals noch aus Mexiko, heute waren die meisten der festgesetzten Menschen aus Zentralamerika geflohen. Derzeit harren in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana mehr als 6000 Migranten aus. Sie sind vor der Gewalt und Armut in Mittelamerika geflohen und hoffen auf Asyl in den USA.

Unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump wurde die Einwanderung in die USA massiv erschwert. Bei illegalen Grenzübertritten fordert er eine „Null-Toleranz“-Politik und schnelle Abschiebung.

(mlat/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort