Konflikt mit Nordkorea USA: Nordkoreas Angebot "nicht akzeptabel"

Die USA haben die Bedingungen der nordkoreanischen Führung für eine Wiederaufnahme internationaler Gespräche zurückgewiesen. Das Angebot sei "nicht akzeptabel", sagte US-Außenminister John Kerry am Donnerstag in Washington. Das Weiße Haus bekräftigte, Pjöngjang müsse zunächst "ernsthaft" seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen.

Die nordkoreanische Nationale Verteidigungskommission hatte am Donnerstag die Aufhebung der UN-Sanktionen und das Ende der gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas als Vorbedingungen für Gespräche genannt. "Wenn die Feinde in den USA und im Süden wirklich den Dialog und Verhandlungen wollen, sollten sie diese Schritte gehen", hieß es in der Erklärung. Die "Übungen für einen Atomkrieg" beider Länder empfinde Nordkorea als Bedrohung. "Dialoge und Kriegsspiele können nie gemeinsam funktionieren", erklärte Pjöngjang.

Kerry erklärte daraufhin vor dem Kongress in Washington, er betrachte das Signal aus Nordkorea als "Schachzug". Auf keinen Fall werde die US-Regierung in das alte Muster zurückfallen und im Gegenzug für Verhandlungsschritte dem Norden etwa Lebensmittelhilfen versprechen. "Wir müssen hier einige fundamentale Entscheidungen treffen", sagte Kerry mit Blick auf Nordkoreas Atomprogramm und die jüngsten Kriegsdrohungen Pjöngjangs.

Pjöngjang muss "klare Beweise" vorlegen

Das Weiße Haus ließ verlauten, dass die USA zwar "offen" für Gespräche mit Nordkorea seien. Zunächst müsse Pjöngjang aber "klare Beweise" vorlegen, dass es sein Atomprogramm beenden werde. Auch das Außenministerium in Südkorea wies die nordkoreanischen Bedingungen als "absolut unfassbar" zurück.

Die Führung in Nordkorea lehnt ihrerseits die Bedingungen Washingtons für einen Dialog ab. Kerry hatte am Montag in einem Gesprächsangebot gesagt, Nordkorea müsse sein Verhalten ändern und nicht weiter nach Atomwaffen streben.

Nach einem nordkoreanischen Raketentest im Dezember und einem anschließenden Atomtest im Februar haben die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel stark zugenommen. Fast täglich erneuert die nordkoreanische Führung unter dem jungen Machthaber Kim Jong Un ihre Drohungen gegenüber dem südlichen Nachbarn und den USA. Derzeit wird mit einem neuen Raketentest Nordkoreas gerechnet, dessen Atomprogramm seit Jahren Besorgnis in der westlichen Welt auslöst.

(dpa)
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