UN-Sicherheitsrat USA können sich im Iran-Konflikt nicht durchsetzen

Moskau/Washington (rpo). Im Iran-Konflikt haben die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat und Deutschlands sich am Dienstagabend auf keine gemeinsame Linie einigen können. "Die Notwendigkeit einer harten Antwort" sei zwar von den Vertretern erkannt worden, allerdings seinen aufgrund der fehlenden Übereinkunft möglicher Sanktionen weitere Gespräche erfoderlich, wie der Staatssekretär im US-Außenministerium, Nicholas Burns, sagte.

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Foto: ddp

In Washington hatte US-Präsident George W. Bush zuvor erklärt, dass alle Optionen offen seien. Zu Fragen nach einem möglichen Militäreinsatz fügte er allerdings hinzu: "Wir wollen diese Angelegenheit diplomatisch lösen, und wir arbeiten hart daran." Der Präsident rief zu gemeinsamen Anstrengungen all jener Staaten auf, die sich einer Gefahr iranischer Atomwaffen bewusst seien. Die US-Regierung stehe in engem Kontakt mit der EU-Dreiergruppe aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien, sagte Bush. Er wolle auch den chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao bei dessen Besuch in Washington am Donnerstag aufrufen, den Druck auf den Iran zu erhöhen.

Russland lehnt Sanktionen und den Einsatz von Gewalt hingegen weiter ab, wie das Außenministerium in Moskau betonte. Der UN-Sicherheitsrat hat Teheran eine Frist bis zum 28. April eingeräumt, seine Urananreicherung einzustellen und offene Fragen zu seinem Atomprogramm zu beantworten.

Der iranische Botschafter in Moskau, Gholamresa Ansari, erklärte, der Dialog müsse fortgesetzt werden. Er bekräftigte zugleich die Entschlossenheit der iranischen Regierung, an der Anreicherung von Uran festzuhalten. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad sagte am Dienstag zum "Tag des Heeres", der Iran verfüge über ein mächtiges Heer, das die politischen Grenzen und die Integrität des Landes verteidigen könne.

(ap)
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