Scharfe Kritik Erdogan wirft arabischen Unterstützern des Nahost-Friedensplans „Verrat“ vor

Ankara · Für seinen Nahost-Friedensplan musste US-Präsident Donald Trump viel Kritik einstecken. Nun hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mehrere arabischen Staaten für deren Unterstützung des Plans verurteilt. Sie würden „Verrat“ begehen.

 Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan übt scharfe Kritik an den Unterstützern des Friedensplans.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan übt scharfe Kritik an den Unterstützern des Friedensplans.

Foto: AP/Fateh Guidoum

Sie begingen damit „Verrat an Jerusalem, ihrem eigenen Volk und der gesamten Menschheit“, sagte Erdogan am Freitag vor dem türkischen Parlament in Ankara. Namentlich bezog er sich damit auf Saudi Arabien, den Oman, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Die Türkei lehne den Plan, den Trump am Dienstag gemeinsam mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vorgestellt hatte, kategorisch ab, da er Palästina zerstöre und „sich Jerusalem bemächtige“. Trump stellt den Palästinensern in dem Plan zwar einen eigenen Staat in Aussicht - allerdings unter strikten Auflagen und erheblichen Zugeständnissen an Israel. Unter anderem heißt es, Jerusalem solle die ungeteilte Hauptstadt Israels bleiben. Die Hauptstadt eines unabhängigen Palästinenserstaates solle zwar in Ost-Jerusalem liegen, allerdings östlich und nördlich der Mauer - also in Vororten.

(ala/dpa)
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