Druck auf US-Präsident wächst Demokraten starten Untersuchung zu Trump und Umfeld

Washington · Es geht um Vorwürfe der Korruption, des Machtmissbrauchs und der Behinderung der Justiz: Der Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses hat eine Untersuchung zu Präsident Trump und seinem Umfeld gestartet.

 Jerry Nadler, der Vorsitzende des Justizausschusses.

Jerry Nadler, der Vorsitzende des Justizausschusses.

Foto: AP/J. Scott Applewhite

Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben eine umfangreiche Untersuchung zu US-Präsident Donald Trump und seinem Umfeld begonnen. Der Justizausschuss der Kammer forderte am Montag etliche Dokumente vom Weißen Haus und Dutzenden Personen aus Trumps Umfeld an. Darunter ist auch sein Sohn Donald Trump Junior.

Mit ihrer neu gewonnenen Mehrheit im Repräsentantenhaus - einer der beiden Kongresskammern - haben die Demokraten diverse Untersuchungen angeschoben. Der Vorsitzende des Justizausschusses, Jerry Nadler, hatte am Wochenende bereits angekündigt, dass sein Gremium Unterlagen von mehr als 60 Personen aus Trumps Umfeld anfordern werde. Es gehe um Vorwürfe der Korruption, des Machtmissbrauchs und der Behinderung der Justiz, sagte Nadler dem Fernsehsender ABC.

Der Ausschuss verlangt unter anderem von Donald Trump Junior, dass er Dokumente im Zusammenhang mit der Entlassung des FBI-Chefs James Comey durch den Präsidenten im Mai 2017 bereitstellt. Auch die Liste der Forderungen an das Weiße Haus ist umfangreich: Die Regierungszentrale soll nach dem Willen der Demokraten unter anderem Dokumente herausgeben, die sich um mögliche Begnadigungen durch den Präsidenten drehen könnten.

Trumps Sprecherin Sarah Sanders erklärte am Montag, der Rechtsbeistand des Weißen Hauses werde den Brief durchgehen und zu einer „angemessenen Zeit“ darauf antworten.

Trump bezeichnete die Untersuchung als "politischen Schwindel", kündigte aber zugleich seine Kooperation an. "Ich kooperiere die ganze Zeit mit jedem", sagte er. Der Präsident betonte abermals, dass es keine illegalen Absprachen mit Moskau im Wahlkampf gegeben habe.

(felt/dpa)
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