Streit um Asylantrag USA bieten Hirsi Ali Zuflucht an

Den Haag (rpo). Die USA haben der aus Somalia stammenden niederländischen Ex-Abgeordneten Ayaan Hirsi Ali angeboten, nach Amerika zu kommen, falls sie den Niederlanden den Rücken kehren sollte. Sie war in die Kritik geraten, nachdem bekannt wurde, dass sie in ihrem Asylantrag falsche Angaben gemacht hatte.

Hirsi Ali ist in den USA willkommen, betonte am Donnerstag der stellvertretende US-Außenminister Robert Zoellick bei einem Besuch in Den Haag. Sie Ali sei eine "sehr couragierte und beeindruckende Frau", sagte Zoellick. Die aus Somalia stammende bekannte Politikerin war in den Niederlanden unter Druck geraten, weil sie bei ihrer Einbürgerung falsche Angaben gemacht hatte. Einwanderungsministerin Rita Verdonk wollte ihr deshalb die Staatsbürgerschaft entziehen. Diese Entscheidung will sie aber nach heftiger Kritik noch einmal überdenken.

Hirsi Ali hatte am Dienstag ihren Rückzug aus der Politik angekündigt und erklärt, sie wolle das Land verlassen. Die Zeitung "De Volkskrant" schrieb, sie werde an das konservative American Enterprise Institute (AEI) gehen, um an einem Buch zu arbeiten.

Die Schriftstellerin und Abgeordnete wurde bekannt als Drehbuchautorin des Films "Submission" (Unterwerfung). In dem Film wird die Behandlung von Frauen im Islam angeprangert. Der Regisseur des Films, Theo van Gogh, wurde im November 2004 von einem islamischen Fundamentalisten ermordet. Hirsi Ali stand seitdem unter ständigem Polizeischutz.

(apbackup2)
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