Verschiebungen und Homeoffice US-Wahlkampf versinkt im Chaos

Washington · Eigentlich stand Joe Biden kurz vor seinem Ziel, Präsidentschaftskandidat der Demkoraten zu werden – und dann kam die Corona-Pandemie. Neben zahlreichen Vorwahlen wird nun auch der Nominierungsparteitag verschoben. Donald Trump gewinnt derweil wieder an Zustimmung bei den Wählern.

Neulich setzte sich Joe Biden in den Keller seines Hauses in Wilmington, der größten Stadt des Ostküstenstaats Delaware, um online ein Bürgerforum zu veranstalten. Die Kulisse war ein ein Bücherregal, eine Tischlampe und ein bescheidenes Sternenbanner neben den Büchern. Wie die meisten Amerikaner arbeitet der ehemalige Vizepräsident zurzeit im Homeoffice. Doch er kann es sich nicht leisten, von der medialen Bildfläche zu verschwinden, während Donald Trump, den er im November herausfordern will, täglich im Rampenlicht steht. Also beraumte er vor wenigen Tagen sein erstes Town-Hall-Meeting im Internet an. Der Titel war wohl als Aufmunterung gedacht: „Happy Hour mit Joe Biden – ein virtueller runder Tisch.“