US-Präsidentschaftskampf Ted Cruz will jetzt doch Donald Trump helfen

Washington · Der im Vorwahlkampf der Republikaner unterlegene Senator Ted Cruz will bei der Präsidentschaftswahl nun doch für seinen Rivalen Donald Trump stimmen. Dieses Entschluss habe er nach langen Gebeten gefasst.

Der rasante Aufstieg Trumps zum US-Präsidentschaftskandidaten
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Foto: afp, cf/lwc

"Nach vielen Monaten der sorgfältigen Überlegungen, Gebete und der Befragung meines Gewissens habe ich beschlossen, dass ich am Wahltag den republikanischen Kandidaten wählen werde, Donald Trump", erklärte Cruz am Freitag auf Facebook. Gleichzeitig ermutigte er Wähler, die nicht Hillary Clinton als Präsidentin haben wollten, ebenfalls für Trump zu stimmen.

Mit der Ankündigung vollzieht Cruz eine beachtliche Kehrtwende, nachdem er und Trump sich einen erbitterten und mit persönlichen Beleidigungen gespickten Wahlkampf geliefert hatten. Dieser gipfelte auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner im Juli in der öffentlichen Weigerung des Senators, Trump zu unterstützen. In seiner Rede forderte Cruz die Republikaner stattdessen auf, "ihrem Gewissen" zu folgen, und wurde von den Parteitagsteilnehmern laut ausgebuht.

"Brillanter Gegner"

Der erzkonservative Senator aus dem US-Bundesstaat Texas war Anfang Mai aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ausgestiegen. Dass er Trump nun doch unterstützt, könnte dem Immobilienmilliardär weitere Stimmen vor allem konservativer Wähler bringen, besonders aus dem Kreis der christlich-evangelikalen US-Bürger, die den Kern der Anhängerschaft von Cruz ausmachen.

Trump zeigte sich erfreut über die Unterstützung durch Cruz. Er fühle sich "zutiefst geehrt", erklärte er. "Wir haben die Schlacht ausgefochten und er war ein harter und brillanter Gegner", erklärte Trump.

(AFP)
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