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US-Präsidentschaftskandidatur Republikaner Fiorina und Christie geben auf

Nashua · Das Feld der republikanischen Bewerber ums Weiße Haus dünnt sich nach der Vorwahl in New Hampshire weiter aus. Carly Fiorina und Chris Christie sind nicht mehr dabei.

Chris Christie - zupackend und unverblümt
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Das ist Chris Christie

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Der Republikaner Chris Christie hat seine Ambitionen auf die US-Präsidentschaft begraben. Am Mittwoch habe der Gouverneur von New Jersey seine Mitarbeiter in seinem Kampagnen-Hauptquartier in Morristown über seinen Ausstieg informiert, teilte seine Sprecherin Samantha mit. Damit zog Christie die Konsequenz aus seinem Abschneiden bei der Vorwahl in New Hampshire am Vortag. Dort landete er mit sieben Prozent der Stimmen auf dem sechsten Platz. Doch habe er New Hampshire "ohne einen Funken Bedauern" verlassen, erklärte Christie.

Am selben Tag verkündete auch Carly Fiorina nach ihrem schwachen Ergebnis in New Hampshire per Twitter das Ende ihrer Kampagne. Ihre Kandidatur hatte sie im vergangenen April bekanntgegeben. Zuvor hatte sie sich erfolglos um den Senatssitz von Kalifornien beworben.

Das ist Carly Fiorina
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Das ist Carly Fiorina

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Foto: afp, so

Im Wahlkampf hatte die Ex-Chefin von Hewlett-Packard dank einiger starker Debatten-Auftritt viel Lob bekommen. Zudem wartete Fiorina mit dem Argument auf, dass sie als einzige Frau im Bewerberfeld der Republikaner am besten in der Lage sei, eine mögliche demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton herauszufordern.

Doch hatte die Ex-Managerin Mühe, sich in der Masse ihrer Rivalen genügend Unterstützung aufzubauen, ihre Umfragewerte blieben im Keller. Zudem musste sich Fiorina mit Kritik an ihrer Ägide bei Hewlett-Packard auseinandersetzen. Unter ihrer Führung gab es beim Technologiekonzern 30.000 Stellenstreichungen und eine Großfusion, 2005 wurde sie vom Verwaltungsrat selbst entlassen.

Chris Christie hatte große Hoffnungen in einen Befreiungsschlag in New Hampshire gesetzt und viel Zeit in den Neuenglandstaat gesteckt: Mehr als 70 Tage verbrachte er dort mit Auftritten bei Bürgertreffen und anderen Veranstaltungen. Doch siegte letztlich der Milliardär Donald Trump in New Hampshire.

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Foto: dpa/Matt Rourke

Doch hatte seine Kampagne massive Finanzierungsprobleme. In dem von Quereinsteiger Trump dominierten Bewerberfeld konnte Christie nur wenige Unterstützer auf seine Seite ziehen. Noch vor vier Jahren hätte der Gouverneur womöglich bessere Chancen gehabt: Damals baten ihn führende Republikaner und Geldgeber inständig, ins Rennen ums Weiße Haus einzusteigen. Doch Christie lehnte ab und erklärte, er sei noch nicht bereit dazu.

Nun kehrt der 53-Jährige für eine zweite Gouverneursamtszeit nach New Jersey zurück, wo ihn eine Reihe ungelöster Probleme erwarten. Seine Umfragewerte sind dort zudem auf einem Tiefpunkt angelangt: Bürger von New Jersey sind der Ansicht, dass Christie seine Pflichten in New Jersey für seine bundespolitischen Ziele vernachlässigt habe.

(lsa/ap)
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