US-Wahl 2020 : Trump und Biden machen die Nato zum Wahlkampfthema
Washington Wiederholt hat der US-Präsident Deutschland wegen seiner Verteidigungsausgaben angegriffen. Damit wirbt auch Trumps Ehefrau Melania für dessen Wiederwahl. Gegenkandidat Joe Biden hat eine andere Botschaft.
First Lady Melania Trump hat mit dem harten Kurs von US-Präsident Donald Trump gegenüber Verbündeten für die Wiederwahl ihres Ehemannes geworben. „Amerikaner können für einen Anführer stimmen, der unsere Verbündeten zur Verantwortung zieht, oder für einen früheren Vizepräsidenten, der sich für amerikanische Größe entschuldigt“, sagte Melania Trump am Montag - dem letzten Wahlkampftag - in Huntersville im umkämpften Bundesstaat North Carolina. „Unsere Nato-Verbündeten leisten nun weltweit ihren gerechten Beitrag. Etwas, auf das Donald seit dem ersten Tag seiner Amtszeit bestanden hat.“
Der Republikaner Trump fordert, dass die Bündnispartner ihre Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts erhöhen. Er hat in dem Zusammenhang besonders Deutschland angegriffen und als Strafe einen Abzug von rund einem Drittel der US-Soldaten angekündigt. Die Nato-Mitglieder haben zwar mit einem neuen Finanzierungsschlüssel reagiert. Doch von einer Bindung an das Bruttoinlandsprodukt sind sie weiterhin weit entfernt.