Feuchte Hände, Verschlafen, Wasserrohrbruch Diese Pannen passierten bei der US-Wahl

Greenport · Die US-Wahl lief zwar an den meisten Orten glatt, aber einige Wahllokale machten Schlagzeilen mit peinlichen Pannen. Zum Teil führte das zu Verzögerungen. Ein Überblick über die Vorfälle.

 Ein Wähler gibt seine Stimme in Snowmass (Colorado) ab (Symbolfoto).

Ein Wähler gibt seine Stimme in Snowmass (Colorado) ab (Symbolfoto).

Foto: AP/Kelsey Brunner

Die US-Präsidentschaftswahl verläuft bislang ohne große Störungen. Beobachter meldeten am Dienstag jedoch Pannen, die für Wahlen in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern als typisch gelten: Einige Wahllokale öffneten mit Verspätung, und in einigen Bezirken in den umkämpften Staaten Ohio, Georgia, Pennsylvania und Texas streikten Maschinen oder die Software.

Die Wahlmaschinen streikten etwa in Spalding County. Per Richterbeschluss wurden in dem Landkreis im US-Bundesstaat Georgia deshalb die Öffnungszeiten des Wahllokals um zwei Stunden verlängert. Offiziellen Angaben zufolge hatte ein nächtliches Update der elektronischen Wahlmaschinen zu dem Problem geführt.

Viele Wähler in den betroffenen Wahllokalen gaben ihre Stimme deshalb auf einem Wahlzettel aus Papier ab. Das führte zunächst zu längeren Wartezeiten und zu Hektik unter den Wahlhelfern: Sie sorgten sich um die Bestände an Papier-Wahlzetteln und ließen sicherheitshalber weitere Stapel anliefern.

In einem anderen Bezirk in Georgia hatte ein Wahlhelfer verschlafen. Das Wahllokal in Cobb County öffnete deshalb 20 Minuten verspätet. Dort ordnete der zuständige Richter per einstweiliger Verfügung an, dass es dann auch 20 Minuten länger geöffnet bleiben müsse.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Wahlhelfer danach Feierabend machen können. In den USA gilt: Wer sich während der Öffnungszeiten in die Schlange einreiht, darf noch wählen – egal wie lange das dauert. Allerdings geben sie dann einen sogenannten vorläufigen Wahlzettel ab. Diese werden gesondert gezählt und aufbewahrt und gehen erst ins Endergebnis ein, wenn sich erwiesen hat, dass die einstweilige Verfügung gerichtlich bestätigt wurde.

Ebenfalls in Georgia sorgte ein Wasserrohrbruch dafür, dass sich die Auszählung von Briefwahlunterlagen in einem Wahlkreis verzögert. Das Problem betraf Räume in einem Stadion in der Großstadt Atlanta, das zum Wahllokal umfunktioniert worden war. In den Räumen waren Wahlurnen gelagert. Die Wahlscheine blieben unbeschädigt, aber die Auszählung verzögert sich nun.

In einem Wahllokal im US-Staat Iowa machte unterdessen eine andere Flüssigkeit Probleme: Dort verklebte Handdesinfektionsmittel einen Stimmzettelscanner. Die Hände einiger Wähler in Des Moines seien von dem Mittel noch feucht gewesen, sagte ein Sprecher des Secretary of State (Innenministers) von Iowa. Auf dem Gerät habe sich nach einiger Zeit so viel Desinfektionsmittel angesammelt, dass er nicht mehr funktioniert habe, sagte Sprecher Kevin Hall.

Das Gerät sei innerhalb etwa einer Stunde repariert worden. Um einen weiteren Defekt zu verhindern, sei die Handdesinfektionsstation weiter nach vorne in der Schlange verlegt worden, damit die Hände der Wähler trocknen konnten, bis sie in Kontakt mit dem Wahlzettel kamen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort