Zwischenfall vor der US-Wahl Trump-Anhänger bedrängen Bidens Wahlkampfbus

San Antonio · Anhänger von US-Präsident Donald Trump haben versucht, den Wahlkampfbus von Herausforderer Joe Biden auf offener Straße abzudrängen. Das FBI ermittelt, Trump hingegen lobt seine Fans.

 Der Bus von Joe Biden und Kamala Harris auf einem Archivfoto. Ihn versuchten Trump Anhänger von der Straße abzubringen.

Der Bus von Joe Biden und Kamala Harris auf einem Archivfoto. Ihn versuchten Trump Anhänger von der Straße abzubringen.

Foto: AP/Carolyn Kaster

Auf einer Bustour von Wahlkampfhelfern des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden ist es kurz vor der US-Wahl zu einem gefährlichen Vorfall gekommen. Wie US-Medien unter Berufung auf das FBI berichteten, befasst sich inzwischen auch die Bundespolizei mit einer auf mehreren Twitter-Videos festgehaltenen Szene, die sich am Samstag auf einer Schnellstraße ereignete.

Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie sich ein weißer SUV und ein schwarzer Pickup unmittelbar hinter dem Bus auf der Interstate 35 in Texas bei hoher Geschwindigkeit gegenseitig berühren und abzudrängen versuchen. Von welchem Auto der Kontakt ausging, ist auf den Videos nicht zweifelsfrei zu erkennen. Außerdem rammt ein Auto das Begleitfahrzeug des Busses seitlich.

Nach entsprechenden Aufrufen in den sozialen Netzwerken war der Bus bei seiner Fahrt zwischen San Antonio und Austin von zahlreichen Autos umringt worden, überwiegend Pickups und SUVs mit Flaggen zur Unterstützung von US-Präsident Donald Trump. Dem Zeitungsbericht zufolge gingen von den Fahrzeugen Hupkonzerte und Beschimpfungen in Richtung des Wahlkampfbusses aus. Weder Biden noch seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft, Kamala Harris, waren selbst in dem Bus.

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Der Republikaner Trump teilte auf seinem Twitter-Account ein Video, auf dem die Fahrzeugkolonne rund um den Bus zu sehen ist, nicht aber der Zusammenprall der beiden Autos. Dazu schrieb Trump: „Ich liebe Texas!“ Als Reaktion auf die FBI-Untersuchungen schrieb er am Sonntagabend (Ortszeit) zudem: „Meiner Meinung nach haben diese Patrioten nichts falsch gemacht.“

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Die Demokraten sagten laut US-Medienberichten geplante Veranstaltungen in Texas wegen Sicherheitsbedenken ab. Biden und Trump liegen in dem Bundesstaat laut Umfragen kurz vor der US-Wahl am Dienstag weiter dicht beisammen.

(sed/dpa/REUTERS)
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