„Jetzt mache ich mal etwas Ungewöhnliches: Ich lade Sie alle ein, einmal eine Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump zu besuchen“, sagt Kamala Harris während der TV-Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten. Trump verbreite dort absurde Behauptungen wie jene, dass Windmühlen Krebs verursachten. „Und Sie werden auch feststellen, dass die Leute seine Kundgebungen aus Erschöpfung und Langeweile frühzeitig verlassen.“

Daraufhin erklärt Trump, er habe die größten Wahlkampfveranstaltungen überhaupt. Er fabuliert zudem ohne erkennbaren Zusammenhang zum Thema von katzenessenden Einwanderern. „In Springfield essen sie die Hunde, die Leute, die hierhergekommen sind, sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben“, sagt Trump. Unterdessen fluten seine Unterstützer soziale Netzwerke mit Katzen, genauer gesagt mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder, auf denen Katzen zu sehen sind.

Die Journalisten, die die TV-Debatte moderieren, werfen beinahe verzweifelt ein, es gebe keine Beweise für solche Behauptungen, die zuvor Trumps Vizekandidat J.D.Vance verbreitet hatte. US-Medien zufolge sind den Behörden in Springfield im US-Bundesstaat Ohio derartige Fälle nicht bekannt.

Trump stellt Einwanderer immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar und nutzt entmenschlichende Sprache. Bei seiner Antrittsrede zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Juli bezeichnete er Migranten indirekt als Müll. Zuvor hatte er sie als „Ungeziefer“ verunglimpft und andere Formulierungen im Jargon der Nazis verwendet.