US-Wahlen Sarah Palin hat noch Großes vor
Washington (RPO). Sarah Palin lässt sich nicht beirren. Trotz aller Pannen, Peinlichkeiten und Probleme im aktuellen Wahlkampf will die Vize-Kandidatin der Republikaner auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der amerikanischen Politik spielen. Sie werde sich keinesfalls zurückziehen, sagte die Gouverneurin von Alaska am Mittwoch in einem Interview des Senders ABC.
Sie äußerte sich aber zugleich überzeugt, dass die Republikaner mit John McCain die Präsidentenwahl am 4. November gegen den Demokraten Barack Obama gewinnen würden.
Im Fall einer Wahlniederlage wolle sie aber auch künftig eine Rolle in der Partei auf Bundesebene spielen. Einen kompletten Rückzug nach Alaska dementierte sie. Sie habe nicht vor, vor den politischen Angriffen ihrer Gegner die Waffen zu strecken. "Ich mache das nicht umsonst", sagte sie auf die Frage, ob sie sich durch die heftigen Angriffe im Wahlkampf entmutigt fühle.
In einer vorab veröffentlichten Pressemeldung interpretierte ABC Palins Aussagen als Bekenntnis zu einer Präsidentschaftkandidatur für 2012. Die Republikaner dementierten die Meldung jedoch umgehend. Palin-Berater Tucker Eskew sagte gegenüber Journalisten, ABC habe sich für seine "entsetzlich missverständliche" Interpretation entschuldigt.
Unterdessen sieht sich Palin in ihrem Heimatstaat Alaska mit neuen Vorwürfen wegen Amtsmissbrauchs konfrontiert. In einer Klage wird ihr vorgeworfen, sie habe sich im Amt persönlich bereichert.
So soll ihre Kinder auf Kosten des Staates Alaska zu Terminen mitgenommen haben, obwohl diese nicht eingeladen worden seien. Die Klage wurde von einem Demokraten aus Anchorage eingereicht, der Obama im Wahlkampf unterstützt.