Cyberangriff im Präsidentschaftswahlkampf Russische Hacker stehlen Trump-Dossier der US-Demokraten

Washington · Russischen Hackern ist nach einem Medienbericht ein digitaler Coup in den USA gelungen: Demnach erbeuteten sie ein Dossier der Demokratischen Partei über den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump.

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Foto: AP/Andrew Harnik

Wie die "Washington Post" berichtet, bestätigten das führende Mitarbeiter der Demokraten der Zeitung. Ein Sprecher der russischen Botschaft in Washington sagte der "Washington Post", er habe keine Kenntnisse von dem Fall.

Einige der Hacker hätten bereits seit etwa einem Jahr Zugriff auf das DNC-Netzwerk gehabt. In einer größeren Säuberungsaktion am vergangenen Wochenende seien dann alle Eindringlinge aus dem Netz entfernt worden, schrieb die Zeitung. "Unser Team hat so rasch wie möglich gehandelt", um die Sicherheit des Netzwerks wiederherzustellen, sagte die DNC-Vorsitzende Debbie Wasserman Schultz.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte zuletzt nach Hacker-Angriffen auf die Bundes-CDU und den Bundestag vor verstärkten russischen Cyber-Attacken gewarnt. Dahinter wurden russische Angreifer mit staatlichem Hintergrund vermutet.

Welche Angaben über Trump genau die Hacker, die in das Computersystem der Demokraten eingedrungen waren, abgegriffen haben sollen, wurde am Dienstag zunächst nicht bekannt. Dem Bericht zufolge wurde der Angriff jedoch so ausgeführt, dass auch E-Mails und Chatprotokolle mitgelesen werden konnten.

Die Hacker hätten auch die Computersysteme der US-Republikaner, der Wahlkampagnen von Trump und Hillary Clinton sowie weitere Organisationen angegriffen. Einzelheiten dazu wurden nicht bekannt.

(felt/dpa/AFP)
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