Republikaner greift wieder daneben Romney nennt Obama-Wähler "Opfer"

Washington · Der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hat sich einen unschönen Schnitzer geleistet: In einer Rede bezeichnete er Wähler von US-Präsident Barack Obama als "Opfer".

Der Republikaner Mitt Romney sagte vor wohlhabenden Spendern, fast die Hälfte aller Amerikaner glaubten, sie seien Opfer und hätten Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Als Kandidat für das Weiße Haus sei es seine Aufgabe, "mir über diese Leute keine Sorgen zu machen".

Die Kommentare sind in einem Video enthalten, das von einem US-Magazin entdeckt wurde. "47 Prozent der Menschen werden für den Präsidenten stimmen, egal was passiert", sagte Romney in dem Video. "47 Prozent sind auf seiner Seite, sind abhängig von der Regierung, glauben, dass sie Opfer sind, dass die Regierung verpflichtet ist, sich um sie zu kümmern, dass sie Anspruch haben auf eine Gesundheitsfürsorge, auf Lebensmittel, Wohnung, was auch immer."

Er könne sich über die Leute keine Gedanken machen. "Ich werde sie nie überzeugen, dass sie Verantwortung übernehmen und sich um ihr eigenes Leben kümmern müssen."

Auf einer rasch einberufenen Pressekonferenz am Montagabend räumte Romney ein, seine Kommentare seien nicht elegant formuliert gewesen. Er habe aus dem Stegreif gesprochen. Romney forderte, das vollständige Video müsse im Internet gezeigt werden und nicht nur Ausschnitte.

Er entschuldigte sich nicht, bemühte sich aber um eine Klarstellung. "Natürlich will ich allen Amerikanern helfen", erklärte er. Seine Botschaft sei, dass die Einstellung des Präsidenten attraktiv sei für Menschen, die keine Steuern zahlten. Er dagegen wolle Steuern senken und erreiche damit eher die Mittelklasse.

(APD)
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