US-Wahl 2020 USA steuern auf höchste Wahlbeteiligung seit über hundert Jahren zu

Washington · Trotz der Pandemie geben US-Bürger ihre Stimme ab. In vielen Bundesstaaten können sie dies bereits vor dem Wahltag entweder per Briefwahl oder in speziellen Wahllokalen. Nun zeichnet sich ein Rekord ab.

 US-Bürger stehen in Lakeland (Florida) Schlange, um ihre Stimme für die US-Präsidentschaftswahl abzugeben.

US-Bürger stehen in Lakeland (Florida) Schlange, um ihre Stimme für die US-Präsidentschaftswahl abzugeben.

Foto: dpa/Chris O'meara

Nach am Donnerstag veröffentlichten Daten des US-Wahl-Projektes von der Universität Florida haben über zehn Tage vor dem Wahltermin mit über 47 Millionen Wählern mehr Menschen ihre Stimme abgegeben als es insgesamt Briefwähler oder frühe Stimmabgaben bei der Präsidentenwahl 2016 gab.

Nach den Statistiken des Projektes haben bislang - 12 Tage vor dem Wahltag am 3. November - rund 47,095 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme per Post oder persönlich abgegeben. 2016 waren es bis zum Wahltag 47,015 Millionen.

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Der Leiter des Projektes, Michael McDonald, geht nun von einer Wahlbeteiligung von rund 150 Millionen Amerikanern aus, die rund 65 Prozent der Wahlberechtigten vertreten. Damit hätte die kommende Präsidentenwahl die höchste Wahlbeteiligung seit 1908.

Der Anstieg der vor dem Wahltermin abgegeben Stimmen wurde ausgelöst durch die Entscheidung vieler Bundesstaaten, Briefwahl und frühe Stimmabgabe wegen der Coronavirus-Pandemie zu erleichtern.

Zudem mobilisieren viele Organisationen ihre Mitglieder und Mitbürger, sich an der Wahl zwischen Amtsinhaber Donald Trump und seinen Herausforderer Joe Biden zu beteiligen. In landesweiten Umfrage führt Biden deutlich vor Trump, allerdings liegen beide in möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten nah beieinander.

(peng/Reuters)
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