Fröhliche Amtseinführung Obamas Töchter erobern die Herzen der Nation

Washington (RPO). Sasha (7) und Malia (10) Obama - am Tag der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten waren sie die heimlichen Stars. Der pompösen Zeremonie vor dem Kapitol verliehen die beiden Mädchen mit ihrer fröhlichen Art so viel Menschlichkeit, wie sie eine Vereidigung wohl noch nicht gesehen hat.

Die kecken Gesten von Obamas Töchtern
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Als es Malia Obama bei der Rede ihres Vaters zu langweilig wurde, nahm sie das Geschehen auf dem Display ihrer Digitalkamera in den Blick. Die Aussicht von ihrem Tribünenplatz war gewaltig: Eine Million Menschen oder mehr standen dichtgedrängt auf der Prunkmeile der National Mall und hörten gebannt dem neuen Präsidenten zu.

Bei der Vereidigung stand die Zehnjährige ebenso wie ihre drei Jahre jüngere Schwester Sasha an der Seite der Eltern. Malia lächelte zuversichtlich, als sie mit ihrer Großmutter zu der Zeremonie eintraf. Und nach der Antrittsrede von Papa richtete sie ein paar Worte an ihn - vermutlich fand die Ansprache ihre Billigung.

Die beiden Mädchen haben schon jetzt das ganze Land in ihren Bann gezogen, vermutlich mehr als alle anderen Kinder eines US-Präsidenten seit Caroline und John-John Kennedy. Entsprechend sorgfältig musste natürlich auch die Garderobe für den großen Tag der Amtseinführung ausgewählt werden. Mama entschied sich dafür, diese Aufgabe in die bewährten Hände von Ausstatter J.Crew zu legen, der auch Michelle Obama schon eingekleidet hat.

Und so trat Malia sehr chic in einem a blauen Mantel mit schwarzem Wollschal auf, während Sasha noch das kleine Mädchen sein durfte, das sie mit sieben Jahren ja auch noch ist - sie trug einen pinkfarbenen Mantel mit einem orangenen Schal.

Chelsea Clinton durfte als erste dabei sein

Während der Zeremonie wurden die Mädchen gleich zweimal direkt angesprochen: Pfarrer Joseph Lowery nannte die Mädchen seinem Segensspruch "engelsgleich", und der evangelikale Pastor Rick Warren schloss sie in sein Gebet mit ein.

Was mögen die Kinder da auf dem Podium gedacht haben, fragt man sich. Eine ehemalige Präsidententochter, Lynda Johnson Robb, ist überzeugt, dass sie sich der Bedeutung des Augenblicks bewusst gewesen seien. "Ich denke, sie haben erkannt, dass sie Teil eines historischen Ereignisses sind", sagte die Tochter von Lyndon B. Johnson. "Sie haben sicherlich ihren Vater sehr gern. Und in diesem Job kann man jedes bisschen Trost gebrauchen, das man bekommen kann."

Die Anwesenheit der eigenen Kinder bei der Vereidigung eines neuen Präsidenten ist noch nicht sehr lange üblich - wenn man einen Zwischenfall aus dem Jahr 1869 außer Acht lässt. Damals lief die kleine Nellie Grant bei der Vereidigung ihres Vaters Ulysses Grant zu diesem hin, um seine Hand zu ergreifen. Der Zeichner einer Wochenzeitung hielt diesen Augenblick fest, wie der Historiker Carl Sferazza Anthony von der National First Ladies Library erklärt.

Vorgesehen war dann erst 1997 der Auftritt von Chelsea Clinton, der Tochter von Bill und Hillary Clinton, bei der Amtseinführung. Diesem Vorbild folgten dann auch Jenna und Barbara, die Töchter von George W. Bush. Bei der Vereidigung von John F. Kennedy mussten Caroline, damals gerade erst drei Jahre alt, und John hingegen zuhause in Palm Beach bleiben.

Malia und Sasha werden vielleicht froh sein, wenn sich der ganz große Trubel in den nächsten Tagen legt. Dann werden sie sich in ihren neuen Zimmern im Weißen Haus einrichten.

(AP)
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