US-Vorwahl entschieden? Obama offenbar am Ziel

Washington (RPO). Im Rennen um die Nominierung des US-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten scheint Barack Obama kurz vor dem Ziel zu sein. Er hat offenbar die notwendige Zahl der Delegierten unter Dach und Fach. Kurz zuvor waren Gerüchte laut geworden, Kontrahentin Hillary Clinton wolle noch am Dienstagabend Obamas Mehrheit anerkennen.

Barack Obama - Hoffnungsträger der Demokraten
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Barack Obama hat es offenbar geschafft. Die Nachrichtenagentur AP hat berechnet, dass Obama uneinholbar vorne liegt. Damit wird Obama zum ersten schwarzen Kandidaten, der die Partei ins Rennen ums Weiße Haus führt.

Die Berechnung beruht auf mehreren Faktoren: erstens der öffentlichen Zusage von Delegierten, zweitens auf über ein dutzend privat geäußerten Erklärungen von Delegierten sowie drittens auf einer garantierten Mindestzahl von Stimmen, die Obama bei den aktuellen Vorwahlen in South Dakota und Montana auf jeden Fall erhalten wird, selbst wenn er dort verlieren sollte.

Wird Clinton aufgeben?

Die Frau des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton will am Dienstagabend wohl anerkennen, dass ihr Rivale Barack Obama die für die Nominierung zum US-Präsidentschaftskandidaten der Demokraten notwendigen Delegiertenstimmen hinter sich hat. Das berichten führende Mitarbeiter ihres Wahlkampfteams.

Offiziell werde Clinton aber noch nicht das Handtuch werfen. "Senatorin Clinton wird die Nominierung heute abend nicht aufgeben", heißt es in einer Stellungnahme ihres Wahlkampfteams. Entsprechende Berichte seien "inkorrekt", heißt es darin.

Ihr Wahlkampfchef Terry McAuliffe entgegnete im Sender CNN auf die Frage, ob Clinton am Abend ihren Verzicht bekannt geben werde: "Absolut nicht." Die Berichte seien "hundert Prozent unrichtig".

Clinton werde ihre Kandidatur aufrecht erhalten, bis ein Kandidat die zur Nominierung nötigen Stimmen für den Parteitag der Demokraten im August habe. Clintons Konkurrent Obama habe die erforderliche Schwelle noch nicht überschritten, sagte McAuliffe. "Der Nominierungskampf geht weiter, bis jemand die magische Zahl hat." Zuvor hatte McAuliffe bei eine Interview im Sender NBC angekündigt, Clinton werde Obamas Sieg anerkennen, sobald er die nötige Mehrheit hat.

Hillary Clinton werde versprechen, sich weiter für wichtige Themen wie Gesundheitsfürsorge einzusetzen, hieß es weiter. Im Grunde sei der Wahlkampf aber damit beendet.

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